Teilnahme an der IC2S2 2025 in Norrköping, Schweden

14 August 2025

Vom 21. bis 24. Juli 2025 fand in Norrköping, Schweden, die Internationale Konferenz für Computational Social Science (IC2S2) statt. Die diesjährige Veranstaltung wurde vom Swedish Excellence Center for Computational Social Science in Zusammenarbeit mit dem Institute for Analytical Sociology (IAS) ausgerichtet und versammelte Forscher aus verschiedenen Disziplinen, die ein gemeinsames Ziel verbindet: die soziale Welt durch groß angelegte Daten und computergestützte Methoden zu verstehen.

Die für Interdisziplinarität bekannte Konferenz zog sowohl Nachwuchswissenschaftler als auch etablierte Experten an. Ein wichtiges Thema in diesem Jahr war die Rolle von Large Language Modellen in der computergestützten Sozialwissenschaft – ein Thema, das in allen Sitzungen für große Begeisterung sorgte.

Die IC2S2 2025 umfasste einen speziellen Workshop-Tag, gefolgt von drei Tagen mit Lightning Talks, Keynote-Reden, Podiumsdiskussionen und Posterpräsentationen. Dieses Format bot den Teilnehmern eine reichhaltige und vielfältige Erfahrung sowohl in Bezug auf grundlegende Methoden als auch auf Spitzenforschung.

Clara Clipea, wissenschaftliche Mitarbeiterin am KompZ KFE, nahm an der Konferenz mit einer Posterpräsentation über ihre aktuelle Forschung, der Vorhersage von konfliktbedingten Schäden anhand von Satellitenbildern, teil. Ihre Arbeit nutzt Computer-Vision-Techniken, um das Ausmaß der Zerstörung nach Konflikten zu bewerten, und bietet damit wichtige Instrumente für humanitäre Hilfe und politische Planung.

Wir freuen uns auch, dass Daniel Racek, der kürzlich als Teamleiter zum KompZ KFE gestoßen ist, noch während seiner Zeit an der LMU einen Beitrag zur IC2S2 2025 geleistet hat. Er war Mitautor des Projekts „The Digital Authoritarian: Everyday behavioral patterns collected with smartphones predict authoritarianism” (Der digitale Autoritarist: Mit Smartphones erfasste Alltagsverhaltensmuster sagen Autoritarismus voraus), das untersucht, wie aus Smartphones gewonnene Verhaltensdaten die autoritären Tendenzen von Individuen offenbaren können.

Die IC2S2 2025 war eine Plattform zum Austausch von Forschungsergebnissen, zum Einholen von Feedback und zum Knüpfen von Kontakten zu internationalen Kollegen, die sich mit ähnlichen Herausforderungen befassen. Dabei entstanden neue Ideen und Partnerschaften, die das Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung dabei unterstützen, mithilfe modernster Berechnungsmethoden aufkommende Krisen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

 

Foto: © KompZ KFE, Clara Clipea