Kooperation mit ZITiS im neuen Projekt SCANDIUM Kooperation mit ZITiS im neuen Projekt SCANDIUM

Ein neues 3-jähriges F&E-Projekt namens SCANDIUM, das am PACY Lab durchgeführt und vom ZITiS (Zentrale Stelle für Informationstechnologie im Sicherheitsbereich) finanziert wird, ist letzten Monat angelaufen. Das Projekt untersucht Methoden zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen deutschen Strafverfolgungsbehörden, die mit komplexen und ressourcenintensiven Ermittlungsaufgaben konfrontiert sind. Obwohl diese Behörden zur Zusammenarbeit bereit sind, hindern strenge Vorschriften sie daran, sensible Informationen direkt auszutauschen. Daher muss die Koordination so erfolgen, dass die Vertraulichkeit gewahrt bleibt und gleichzeitig eine effiziente Nutzung der begrenzten Ressourcen ermöglicht wird. In diesem Projekt arbeitet PACY Lab mit ZITiS an der Entwicklung sicherer MPC-Protokolle, die darauf abzielen, redundante Arbeit zwischen den Behörden zu reduzieren, indem Überschneidungen in großen vertraulichen Datensätzen erkannt werden, ohne deren Inhalt preiszugeben. Durch die Vermeidung von Doppelarbeit soll dieser Ansatz die Ressourcenzuweisung optimieren und die Gesamtzeit für die Durchführung relevanter Ermittlungsprozesse verkürzen.

Beitrag auf ACM ASIACCS 2025 Beitrag auf ACM ASIACCS 2025

Prof. Mark Manulis nahm kürzlich an der 20. ACM ASIACCS 2025-Konferenz teil, die vom 25. bis 29. August 2025 in Hanoi, Vietnam, stattfand. Auf dieser führenden Sicherheitsveranstaltung präsentierte er eine Forschungsarbeit mit dem Titel „Fast SNARK-based Non-Interactive Distributed Verifiable Random Function with Ethereum Compatibility”, die er gemeinsam mit Jia Liu verfasst hatte, der damals bei Enya Labs und heute bei Input Output (IOHK) tätig ist. Die ACM ASIACCS, organisiert von ACM SIGSAC, ist ein führendes Forum für bahnbrechende Innovationen im Bereich der Computer- und Kommunikationssicherheit. Ihre Arbeit befasst sich mit einer grundlegenden Herausforderung in dezentralen Systemen – der sicheren und effizienten Erzeugung von Zufälligkeit – und stellt die effizienteste direkte Konstruktion einer nicht-interaktiven verteilten verifizierbaren Zufallsfunktion (NI-DVRF) vor, die sich nahtlos in Ethereum integrieren lässt. Dieses Schema kombiniert auf innovative Weise paarungsbasierte Kryptografie, geheime Freigabe, SNARKs und BLS-Signaturen und basiert auf formalen Sicherheitsnachweisen unter Standardannahmen im Random-Oracle-Modell. Das Team demonstrierte sowohl die theoretische Tiefe als auch die praktische Durchführbarkeit und implementierte hochoptimierte Versionen in Rust und Solidity, deren Einsatz im Layer-2-DRB-Dienst von Boba Network in Betracht gezogen wird. Die experimentelle Bewertung unterstreicht die starke Leistung und Skalierbarkeit und bestätigt das Potenzial der Lösung für den Einsatz in der realen Blockchain-Welt.