
„Es hat voll Spaß gemacht!“ – Ferienworkshop begeistert Mädchen für Technik
19 August 2025
Schon beim Betreten des E-Labors lag eine konzentrierte und neugierige Stimmung in der Luft. Zehn Mädchen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren lauschten gespannt der Vorstellung ihrer Aufgabe: In den kommenden drei Tagen sollten sie ihr eigenes intelligentes Haus bauen – mit allem, was dazu gehört.
Einblicke in eine neue Welt
Die Familienservicestelle der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) bot auch in diesem Jahr gemeinsam mit verschiedenen Fakultäten und Instituten sechs spannende Ferienworkshops an. Das Forschungsinstitut Cyber Defence und Smart Data (CODE) machte Elektronik- und Sensortechnologien für die jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen erlebbar. Im Vordergrund stand der Spaß am Basteln, Zeichnen und Programmieren.
Aus Bausätzen werden Smart Homes
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde begann der Workshop mit einer kleinen Lötübung, bei der die Mädchen – die meisten zum ersten Mal – elektronische Bauteile auf Lochrasterplatten gelötet haben. „Neben der richtigen Verwendung der Lötstation wurde auf die Einhaltung sämtlicher Schutzmaßnahem geachtet“, betonte Dr. Sigfried Brunner, einer der Workshopleiter. Zum Abschluss dieser Übung fertigten die Mädchen eigene Platinen mit LEDs und Widerständen an, die später in die Modellhäuser integriert wurden.
Am Nachmittag konnten die Mädchen ihrer Fantasie beim Gestalten der Logos für ihre Modellhäuser freien Lauf lassen. Besonders beliebt waren Tiermotive wie Hund, Katze, Wolf, Pinguin oder Elefant. Anschließend wurden die Motive entweder direkt auf die Häuser oder auf kleine Coins graviert.
Der Höhepunkt des ersten Tages war der Zusammenbau der Smart Homes. Die Mädchen konnten dabei eigenständig die vorbereiteten Bauteile Schritt für Schritt zusammensetzen. Unterstützt wurden sie von einem bebilderten Skript, das sie sicher durch den Bauprozess führte.
Ein bebildertes Skript führte die Workshop-Teilnehmerinnen Schritt für Schritt durch den Bau- und Programmierprozess. (Foto: UniBw M / Familienservicestelle)
Auch ohne Vorkenntnisse ein Programmiertalent
Am zweiten Tag war Programmieren angesagt. Mit einer an Scratch angelehnten grafischen Programmiersprache statteten die Mädchen ihre Häuser mit smarten Funktionen aus.
Dank des Skripts konnten die Teilnehmerinnen auch ohne jegliche Vorkenntnisse eigenständig programmieren. Wer nicht weiterkam, konnte jederzeit auf die Unterstützung des Teams oder die Hilfe der anderen Mädchen zählen. So entstand eine lebendige Workshop-Atmosphäre, in der Lernen, Experimentieren und Kreativität Hand in Hand gingen.
Zur Abwechslung zwischendurch konnten die Mädchen weitere Bausätze wie beispielsweise ein pulsierendes Herz oder eine piepsende Fledermaus löten sowie weitere Logos für das Haus entwerfen.
Für die fleißige Mitarbeit und als willkommene Abkühlung, gab es auch einen Abstecher in eine Eisdiele.
Das Smart Home wird zum Leben erweckt
Am Ende des dritten Tages war es endlich so weit: Alle Teilnehmerinnen konnten ihr Smart Home zum Leben erwecken. Stolz hielten sie ihr Haus in den Händen und nahmen es als Erinnerung in ihre wohlverdienten Sommerferien mit.
Ein herzlicher Dank der Organisatoren geht an:
- das Forschungsinstitut CODE für die zur Verfügung gestellten Laborräume
- die Professur für Eingebettete Systeme der UniBw M, welche für die Betreuung und für die technische Umsetzung der Modellhäuser verantwortlich war
- den BwFuhrparkService für den Transport zwischen Cascada-Gebäude und Uni-Campus, der den Mädchen zusätzlich einen Einblick ins Campusleben ermöglichte
- die Teilnehmerinnen, die trotz der sommerlichen Temperaturen tatkräftig mitgearbeitet haben.
Fotos: © Universität der Bundeswehr München / Nussel, Legl, Brunner