Der 2. Workshop BAU-PROTECT
"Sicherheit der baulichen Infrastruktur vor außergewöhnlichen Einwirkungen"
fand am 12. und 13. Oktober 2006
an der Universität der Bundeswehr München, Neubiberg statt.
Mit dem Workshop »BAU-PROTECT« fand am 12. und 13. Oktober 2006 zum zweiten Mal eine Veranstaltung zum Schutz baulicher Strukturen gegen Belastung durch Explosion, Impakt und Brand statt, die gemeinsam veranstaltet wurde von:
- Universität der Bundeswehr München
- Fraunhofer Ernst-Mach-Institut
- Wehrtechnische Dienststelle (WTD 52)
Themenschwerpunkte
Gefährdung und Risiko
Die Zerstörung von Bauwerken und deren Einrichtungen durch Unfälle und Katastrophen kann enorme Personen- und Vermögensschäden zur Folge haben. Der Workshop »BAU-PROTECT« vermittelte Grundlagen zu diesem breiten Themenfeld von
- Gefährdungsszenarien
- Risikoanalysen
- Einwirkungsdefinitionen
Die Untersuchung von Schadensereignissen zeigt, dass mögliche Gefährdungen von Gebäuden und die potenziellen Schadensauswirkungen häufig nicht erkannt oder falsch eingeschätzt werden. Die Veranstalter führten in die komplexen Problemstellungen ein und gaben Hilfestellungen zu einer adäquaten Risikoanalyse. Hierbei wurden auch computergestützte Methoden vorgestellt, die sowohl auf empirischen als auch auf theoretischen Modellen basieren und der effizienten Risikoanalyse dienen.
Schutztechnologien und Sicherheitstechnik
Präventive oder nachträgliche bauliche Schutzmaßnahmen helfen in vielen Fällen, das Schadensausmaß dynamischer Einwirkungen auf Gebäude zu reduzieren oder gar zu vermeiden. Hierzu gehören:
• bauliche Schutzmaßnahmen,
• Gebäudeanordnungen und Schutzabstände,
• Verhaltensregeln für Nutzer.
Die gezielte Auswahl der im jeweiligen Einzelfall optimalen Sicherheitskonzepte war ein weiteres Thema des Workshops.
Spezielle Prüfmethoden
Um bauliche Komponenten hinsichtlich ihrer Schutzwirkung prüfen zu können, bedarf es spezieller experimenteller Methoden. Diese und die hierfür geeigneten Versuchseinrichtungen wurden im Workshop vorgestellt.
Analyse von Tragverhalten, Schädigung und Versagen
Ob Neubau oder Bestand, die Analyse des Tragverhaltens unter hochdynamischer Belastung dient der konstruktiven Auslegung und Verstärkung von Gebäuden und Gebäudeteilen. »BAU-PROTECT« stellt hierfür Möglichkeiten zur Beurteilung und Dimensionierung zur Verfügung. Ob Material, Bauteile, Verbindungsmittel oder ganze Baustrukturen, Schäden sind abzuschätzen, große Verformungen zu berechnen, Resttragfähigkeiten und Nachversagensverhalten zu ermitteln.
Spezielle Berechnungsmethoden
Ob Beschuss, Kontakt-, Nah- oder Ferndetonation, die Einwirkungen und ihre Wechselwirkungen mit der Struktur erfordern speziell angepasste Berechnungsmethoden. Hydrocodes erlauben es, die zeitliche Entwicklung der Belastungs- und Reaktionsvorgänge realitätsnah und detailliert zu simulieren. Stoßwellenvorgänge und Schäden in Materialien sind berechenbar. Numerische Methoden der Strukturdynamik auf Basis der Finiten Elemente oder Finiten Differenzen werden vorgestellt. Behandelt werden zusätzlich vereinfachte Berechnungsmethoden zur Ermittlung der Tragfähigkeit und Bemessung von Bauteilen unter dynamischen Beanspruchungen.
Kontakt und Austragungsort
Dr.-Ing. Stefan Greulich
Telefon: 089-6004 3349
E-Mail: stefan.greulich@unibw.de
Elfriede Vorsamer
Telefon: 089-6004 3239
E-Mail: elfriede.vorsamer@unibw.de
Adresse
Universität der Bundeswehr München
Werner-Heisenberg-Weg 39
85577 Neubiberg
www.unibw-bauprotect.de
Mitveranstalter - Partner von Bau-Protect
