Der 1. Workshop BAU-PROTECT
"Bauliche Strukturen unter Belastung durch Impakt und Sprengwirkung"
fand am 27. und 28. Oktober 2004
am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI), Freiburg statt
Mit dem Workshop BAU-PROTECT fand am 27. und 28. Oktober 2004 am Fraunhofer Ernst-Mach-Institut erstmalig eine Veranstaltung zum Schutz baulicher Strukturen gegen Belastung durch Impakt und Sprengwirkung statt, die gemeinsam veranstaltet wurde von:
- dem Fraunhofer Ernst-Mach-Institut
- der Universität der Bundeswehr München
- der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik (WTD 52)
Themenschwerpunkte
Terroristische Anschläge
Die Zerstörung von Bauwerken und deren Einrichtungen durch terroristische Anschläge kann enorme Personen- und Vermögensschäden zur Folge haben. Der Workshop BAU-PROTECT vermittelte Grundlagen zu dieser Thematik - von der Risikoanalyse bis hin zum Schadensfall und dessen baulicher Prävention.
Analyse von Tragverhalten, Schädigung und Versagen
Die Analyse des Verhaltens bestehender Bausubstanz unter dynamischer Belastung dient der konstruktiven Auslegung und Nachrüstung von Gebäuden und Gebäudeteilen. BAU-PROTECT stellte hierfür Möglichkeiten zur Beurteilung des Tragverhaltens dynamisch beanspruchter Baustrukturen und der Resttragfähigkeit nach einem Schadensfall vor.
Spezielle Berechnungsmethoden
Zur Analyse der Wirkungskette von Strukturbelastung und Strukturverhalten geschädigter Baustrukturen werden fluid- und strukturdynamische Berechnungsverfahren eingesetzt. Diese Methoden erlauben es, die zeitliche Entwicklung der Belastungs- und Reaktionsvorgänge realitätsnah und detailliert zu simulieren. Hierzu gehören die Erfassung von Stoßwellenvorgängen, starken Verformungen bis hin zum Versagen sowie das Nachversagensverhalten. Behandelt wurden zusätzlich vereinfachte Berechnungsmethoden zur Ermittlung der Tragfähigkeit und Bemessung von Bauteilen unter dynamischen Beanspruchungen.
Gefährdung und Risiko
Mögliche Gefährdungen von Gebäuden und die potenziellen Schadenauswirkungen werden häufig nicht erkannt oder falsch eingeschätzt. Die Veranstalter führten in die komplexen Problemstellungen ein und gaben Hilfestellung zu einer adäquaten Risikoanalyse. Hierbei wurden auch computergestützte Methoden vorgestellt, die sowohl auf empirischen als auch auf theoretischen Modellen basieren und der effizienten Risikoanalyse dienen.
Schutztechnologien und Sicherheitstechnik
Präventive oder nachträgliche bauliche Schutzmaßnahmen helfen in vielen Fällen, das Schadensausmaß dynamischer Einwirkungen auf Gebäude zu reduzieren oder gar zu vermeiden. Hierzu gehören neben baulichen Schutzmaßnahmen u. a. auch notwendige Sicherheitsabstände und Verhaltensregeln. Welche speziellen Maßnahmen und Sicherheitskonzepte für welche Fragestellungen in Betracht kommen, war ein weiteres Thema des Workshops.
Spezielle Prüfmethoden
Um bauliche Komponenten hinsichtlich ihrer Schutzwirkung prüfen zu können, bedarf es spezieller experimenteller Methoden. Diese und die eingesetzten speziellen Versuchseinrichtungen wurden im Workshop vorgestellt.
Kontakt und Austragungsort
Dipl.-Ing. Markus Romani
Telefon: +49 (0) 76 28 /90 50 - 55
E-Mail: Markus.Romani@emi.fraunhofer.de
Evelyn Adam, M. A.
Telefon: +49 (0) 7 61/27 14 - 366
E-Mail: Evelyn.Adam@emi.fraunhofer.de
Adresse Fraunhofer EMI, Freiburg
Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik
Ernst-Mach-Institut EMI
Eckerstraße 4
79104 Freiburg
Mitveranstalter - Partner von Bau-Protect
