Public Management (MBA) - Exkursion Berlin Public Management (MBA) - Exkursion Berlin

Die kürzlich durchgeführte Exkursion des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Public Management (MBA) bot den Teilnehmern eine umfassende Einsicht in verschiedene Bundesministerien und Organisationen. Vom 15. bis zum 19. April 2024 fand eine praxisnahe Exkursion statt, die darauf abzielte, die Kenntnisse der Studierenden mit Anwendungsbeispielen zu verknüpfen. Die Exkursion begann mit einer Einführungssession, in der die akademische Leitung die Erwartungen und das Programm vorstellte. Besonders hervorzuheben sind die Besuche bei Institutionen wie dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, wo Themen wie Digitalpolitik und öffentliches Auftragswesen tiefgehend erörtert wurden. Bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) konnten die Teilnehmer Einblicke in die strategische Beschaffung aus der Praxis gewinnen. Des Weiteren wurde das Bundesministerium der Verteidigung besucht, wo insbesondere der Bereich der Rüstungsindustriepolitik diskutiert wurde. Diese Diskussionen boten den Studierenden die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in der öffentlichen Verwaltung und Politikgestaltung zu vertiefen. Ein weiteres Highlight war der Besuch bei PricewaterhouseCoopers, wo durch einen Business Talk  praktische Einblicke in die Wirtschaftsprüfung und Beratung gegeben wurden. Die Exkursion endete mit Präsentationen und einer Nachbesprechung, die den Teilnehmern ermöglichte, ihre Erkenntnisse zu reflektieren und zu diskutieren. Die Feedback-Runde bot eine Plattform für den Austausch und das Feedback zu den gesammelten Erfahrungen und dem erlernten Wissen.

Jahrestagung EK UNICO Freiburg Jahrestagung EK UNICO Freiburg

Die Präsentation von Prof. Dr. Michael Eßig auf der EK-UNICO Jahrestagung am 25.04.2024 in Freiburg beleuchtet intensiv die Thematik der öffentlichen Beschaffung im Kontext der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Zentrale Aspekte der Präsentation sind die Herausforderungen und Chancen, die sich in der modernen Beschaffungspraxis abzeichnen, sowie die strategische Bedeutung der öffentlichen Beschaffung, die durch diverse rechtliche und praktische Maßnahmen untermauert werden.

DOKTORANDENSEMINAR IN MÜNCHEN DOKTORANDENSEMINAR IN MÜNCHEN

Am 06. und 07. Mai fand das halbjährliche internationale Doktorandenseminar statt. Zu Gast an der Universität der Bundeswehr München war auch das Institut für Transportwirtschaft und Logistik der Wirtschaftsuniversität Wien. Während des zweitägigen Seminars hatten die teilnehmenden Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, den aktuellen Forschungsstand inklusive der bereits erzielten Ergebnisse ihrer Dissertationsvorhaben im Plenum vorzustellen und zu diskutieren. So leiteten Herr Prof. Dr. Kummer (WU Wien) sowie Prof. Dr. Eßig, Prof. Dr. von Deimling und PD Dr. Glas (UniBw M) jeweils abwechselnd durch die Vorträge, welche einen Überblick über den aktuellen Stand der jeweiligen Forschungen ermöglichten. Zum Abschluss des ersten Tages folgte ein gemeinsames Abendessen in München. Das Arbeitsgebiet Beschaffung bedankt sich hiermit ganz herzlich bei allen involvierten Personen für die Organisation und den Ablauf der zwei Seminartage. Das nächste internationale Doktorandenseminar findet voraussichtlich am 14. und 15. Oktober statt.

Workshop zur nachhaltigen Beschaffung in Frankfurt am Main - Bertelsmann Stiftung und Arbeitsgebiet Beschaffung Workshop zur nachhaltigen Beschaffung in Frankfurt am Main - Bertelsmann Stiftung und Arbeitsgebiet Beschaffung

Am 02. Mai veranstaltete die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit dem Arbeitsgebiet Beschaffung und 8 Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Beschaffung einen Workshop zur nachhaltigen Beschaffung in Frankfurt am Main. Nach einer Keynote von Herrn Prof. Eßig zum "Intention-Action-Gap" der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung und der Vorstellung ausgewählter Untersuchungsergebnisse, diskutierten die Teilnehmer in zwei Gruppen verschiedene Defizite als Ursachen dieser Lücke zwischen hohen Ambitionen nachhaltiger Beschaffung und der bisher wenig fortgeschrittenen tatsächlichen Umsetzung. Darauf aufbauend wurden mögliche Lösungsansätze erarbeitet und mit Erkenntnissen aus qualitätsgesicherten Studien abgeglichen. Die Studienergebnisse sollen am 13. Juni auf dem Creative Bureaucracy Festival in Berlin präsentiert werden.

Abschluss der Projektstudiums mit dem Kompetenzzentrum Innovative Beschaffung (KOINNO) Abschluss der Projektstudiums mit dem Kompetenzzentrum Innovative Beschaffung (KOINNO)

Am 03.07. fand die Abschlusspräsentation des diesjährigen Projektstudiums statt. Die Studierenden stellten dabei ihre erarbeiteten Konzepte dem Projektpartner KOINNO (Kompetenzzentrum Innovative Beschaffung) vor. Zwei Gruppen von Studierenden arbeiteten dabei in diesem Trimester separat in einem "Challenge"-Format an der Überarbeitung und Modernisierung eines bestehenden Tools zur Schätzung von Lebenszykluskosten für die öffentliche Beschaffung. Die neuen Lösungen fokussierten insbesondere ein neues Design im KOINNO-Format, warengruppenspezifische Berechnungsmöglichkeiten, Empfehlungen zur Betrachtung von Kostendimensionen je Warengruppe, Dokumentationsfunktionen und viele weitere Features. Das Arbeitsgebiet Beschaffung bedankt sich herzlich bei KOINNO für die Zusammenarbeit und bei den Studierenden für die Erarbeitung der jeweiligen Konzepte!

Lehrstuhlausflug zum Herzogstand bei Kochel am See Lehrstuhlausflug zum Herzogstand bei Kochel am See

Der diesjährige Lehrstuhlausflug führte das Arbeitsgebiet Beschaffung zur Besteigung des Herzogstands bei Kochel am See. Die Wanderer genossen das "Kaiserwetter", das bis zur Einkehr auf der Alm anhielt.

Abschluss der Studie zur Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung für die Bertelsmann-Stiftung Abschluss der Studie zur Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung für die Bertelsmann-Stiftung

Alessa Kozuch, Prof. von Deimling und Prof. Eßig veröffentlichten als Autoren gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung als Herausgeber eine umfassende Studie zur Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung.  Diese aktuelle Studie der Universität der Bundeswehr München ergibt, dass der deutsche Staat jedes Jahr im großen Umfang Waren und Dienstleistungen beschafft. Das selbst gesteckte Ziel dabei: Nachhaltigkeitskriterien sollen eine entscheidende Rolle für die Vergabe sein, damit auch die öffentliche Beschaffung die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit anschiebt. Aktuell werden auf kommunaler Ebene jedoch nur 13,7 Prozent der Aufträge unter Einschluss von Nachhaltigkeitskriterien vergeben – Tendenz sinkend! Die Studie steht hier zum Download bereit: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/nachhaltigkeit-in-der-oeffentlichen-beschaffung Am 04. 07. wurden die Ergebnisse von Herrn Prof. Eßig im Rahmen des Berliner Kolloquiums der Bertelsmann-Stiftung präsentiert.  Die Studie wurde auch durch Berichterstattung in den Medien aufgegriffen: https://www.fr.de/wirtschaft/staat-muss-nachhaltiger-beschaffen-transformation-nachhaltigkeit-deutschland-93166155.html https://www.sz-dossier.de/newsletters/platz-der-republik/2024-07-03-was-der-ampel-vor-der-sommerpause-nicht-mehr-gelingt https://www.evangelisch.de/inhalte/231456/03-07-2024/studie-auftragswesen-von-kommunen-ist-selten-nachhaltig

Arbeitsgebiet Beschaffung auf der EUROMA Konferenz 2024 Arbeitsgebiet Beschaffung auf der EUROMA Konferenz 2024

Vom 01.07. - 03.07. fand die diesjährige EUROMA Konferenz an der Ramon-Llull-Universität in Barcelona statt. Maximilian Holzner stellte dort das Konferenzpapier von Maximilian Holzner, PD Dr. Andreas Glas und Prof. Eßig des Arbeitsgebiets Beschaffung mit dem Titel "Exploring Software Supply Chains: The case of a mission system research project" vor. Die Studie umfasst dabei Erkenntnisse einer Literaturanalyse sowie einer holistischen Fallstudienmethodik auf Basis des "MissionLab – Forschungslabor für Missionstechnologien" des dtec.bw.

Lehrveranstaltungen im Herbsttrimester 2024 Lehrveranstaltungen im Herbsttrimester 2024

Im Herbsttrimester 2024 bietet das Arbeitsgebiet Beschaffung folgende Lehrveranstaltungen an: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Vorlesung und Übung, 2+1 TWS) Die Vorlesung „Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre“ richtet sich an Studierende des 1.Trimesters WOW und WI. Die Inhalte werden mittels einer Übung vertieft. Zeit:                 Dienstag, 16:45-18:15 Uhr (Vorlesung), Beginn 08.10.2024 Montag, 08:00-09:30 Uhr (Übung), Beginn am 28.10.2024 Ort:                  036/0221 Dozierende:    Jun.-Prof. Dr. Christian von Deimling (Vorlesung, Übungen) Logistikmanagement Die Vorlesung „Logistikmanagement“ richtet sich an Studierende des 4. Trimesters Bachelor WOW und WI. Die Inhalte werden mittels einer Übung vertieft. Zeit:                 Freitag, 9:45-11:15 Uhr (Vorlesung), Beginn 11.10.2024 Montag, 15:00-16:30 Uhr, (Vorlesung ausschließlich für AIS-Studierende), Beginn 07.10.2023 Donnerstag, 15:00-16:30 Uhr (Übung 1), Beginn vsl. 31.10.2024 oder Donnerstag, 16:45-18.15 Uhr (Übung 2), Beginn vsl. 31.10.2024 Montag, 13:15-14:45 Uhr (Übung ausschließlich für AIS-Studierende), Beginn vsl. 04.11.2024 Ort:                  Vorlesung Freitag: 036/0221, Vorlesung Montag (AIS): 036/01153, Übung Donnerstag: 033/1431, Übung Montag (AIS): 036/01153 Dozierende:    Prof. Dr. Michael Eßig (Vorlesung) PD Dr. Andreas Glas (AIS-Vorlesung)   Bachelorarbeitsseminar (Seminar, 2 TWS): Die Veranstaltung richtet sich an Studierende des 7. und 9. Trimesters Bachelor WOW, die ihre Bachelorarbeit am Arbeitsgebiet Beschaffung anfertigen möchten. Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung ab voraussichtlich dem 14.09.2023 im ILIAS-System erforderlich. Zeit:                 Termine siehe ILIAS Ort:                  036/2130 Dozierende:    Prof. Dr. Michael Eßig mit PD Dr. Andreas Glas, Jun.-Prof. Dr. Christian von Deimling, Kübra Ates M.A., Hendrik Bangert M.Sc., Franziska Binder M.Sc., Cornelia Ebadi M.Sc., Maximilian Holzner M.A.,Alessa Kozuch M.Sc., Dominik Oehlschläger M.Sc., Julia Werneth M.Sc. Strategisches Beschaffungsmanagement (Vorlesung, 2 TWS): Die Vorlesung „Strategisches Beschaffungsmanagement“ richtet sich an Studierende des 10. Trimesters Master WOW, die den Schwerpunkt Supply Chain Management gewählt haben. Dozierender:   Prof. Dr. Michael Eßig (Vorlesung) Zeit:                 Donnerstag, 15:00-16:30 Uhr (Vorlesung), Beginn 10.10.2024 Ort:                  033/0431 Dozierende:    Prof. Dr. Michael Eßig (Vorlesung) Für alle Detailinformationen der jeweils aktuell angebotenen Lehrveranstaltungen (inkl. Skripte, kommentierten Gliederungen, Literaturlisten etc.) nutzen wir das ILIAS-System der UniBwM. Auf der Webseite https://go.unibw.de/beschaffunglehre können - nach Anmeldung mit der RZ-Kennung - alle relevanten Informationen eingesehen und ggfs. heruntergeladen werden. Sie finden dort Videos, Lernmaterialien sowie alle Präsenz-Veranstaltungstermine bzw. Hinweise, sollten wir eine Veranstaltung bzw. Teile davon doch nur digital durchführen können bzw. dürfen.

Vortrag zur innovativen öffentlichen Beschaffung - 70-jähriges Jubiläum der Auftragsberatungsstelle Hessen e.V. Vortrag zur innovativen öffentlichen Beschaffung - 70-jähriges Jubiläum der Auftragsberatungsstelle Hessen e.V.

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Auftragsberatungsstelle Hessen e.V. hielt Prof. Michael Eßig am 20. September 2024 in Wiesbaden einen Vortrag zum Thema „Die transformative Kraft der öffentlichen Beschaffung und deren zukünftige Herausforderungen“. Prof. Eßig, vom Arbeitsgebiet Beschaffung, hob die Rolle der öffentlichen Beschaffung als entscheidendes Instrument zur Förderung von Innovationen und Nachhaltigkeit hervor. Zudem thematisierte er die wachsenden Anforderungen, die durch komplexe globale Lieferketten und den rechtlichen Rahmen entstehen, und betonte die Notwendigkeit eines strategischen Vorgehens in der Beschaffung.

Teilnahme an der ICAPP-Konferenz in Dublin Teilnahme an der ICAPP-Konferenz in Dublin

Prof. Dr. Michael Eßig, Dr. Andreas Glas, Dominik Oehlschläger, Maximilian Holzner und Hendrik Bangert nahmen an der International Conference on Public Procurement (ICAPP) teil, die vom 10. bis 12. November 2024 in Dublin, Irland, stattfand. Diese Konferenz, ausgerichtet von der Dublin City University und dem National Institute of Governmental Purchasing – bot eine Plattform, um Forschungsergebnisse im Bereich der öffentlichen Beschaffung zu präsentieren und mit internationalen Experten über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Hendrik Bangert stellte das mit Prof. von Deimling und Prof. Eßig verfasste Paper „Mapping the Research Landscape of Innovation Intermediaries in Public Procurement: A Review of Reviews“ vor. Dr. Andreas Glas präsentierte das gemeinsame Paper mit Maximilian Holzner, Dominik Oehlschläger und Prof. Eßig mit dem Titel „Need for Speed Most Wanted: Red Tape effect on Procurement Time“. Das Arbeitsgebiet Beschaffung bedankt sich herzlich für die Organisation und gelungene Konferenz!

58th Hawaii International Conference on System Sciences, HICSS 58th Hawaii International Conference on System Sciences, HICSS

Dominik Oehlschläger, Doktorand im Arbeitsgebiet Beschaffung, nahm an der renommierten 58. Hawaii International Conference on System Sciences (HICSS) teil. Über fünf Tage hinweg bot die Konferenz ein einzigartiges Forum für den Austausch zu bahnbrechenden digitalen Innovationen, insbesondere in den Bereichen künstliche Intelligenz und digitale Zwillinge. Im Rahmen des Minitracks „Digital Supply Chain of the Future“ präsentierte Herr Oehlschläger die Forschungsergebnisse der Studie „Bytes and Bodies: Balancing Product Quality, System Efficiency, and Personal Privacy in a Digital Customer Twin-Based Demand Management Approach“ (Mitautoren Dr. PD Andreas Glas und Prof. Michael Eßig).  Die Studie ist hier zugänglich: https://scholarspace.manoa.hawaii.edu/items/ee589b11-ee4d-47d6-a31a-77d50b863e48

Tag der nachhaltigen Beschaffung im Fachbereich Bundeswehrverwaltung Tag der nachhaltigen Beschaffung im Fachbereich Bundeswehrverwaltung

Am 13. Januar 2025 fand der Tag der nachhaltigen Beschaffung im Fachbereich Bundeswehrverwaltung am Bildungszentrum der Bundeswehr Mannheim statt. Unter dem Thema „Implementierungsprobleme von Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung: Von der Regulierung zum Steuerungsansatz“ wurden aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert. Besonders im Fokus stand die Intention-Action-Gap, die beschreibt, wie die Absicht zur Nachhaltigkeit oft nicht in konkretes Handeln umgesetzt wird. Prof. Dr. Michael Eßig betonte, dass öffentliche Beschaffung als Hebel für nachhaltige Transformation in Verwaltung und Wirtschaft dienen kann. Sie trägt nicht nur zur Erreichung nationaler und europäischer Klimaziele bei, sondern beeinflusst auch soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Zentrale Themen waren: Strategische Zielsetzungen für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung, die Realität der Umsetzung in Vergabeverfahren, sowie innovative Ansätze zur Überwindung bestehender Herausforderungen. Ein interdisziplinärer Ansatz, der Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft einbindet, wurde als einer der Schlüssel zur Schließung der Intention-Action-Gap identifiziert. Die Ergebnisse und diskutierten Lösungsansätze fließen direkt in die Entwicklung zukünftiger Strategien ein.

Veranstaltung der Bayerischen Agentur für Digitales und Staat-up e.V. – How to buy a moving target? Veranstaltung der Bayerischen Agentur für Digitales und Staat-up e.V. – How to buy a moving target?

Wie können öffentliche Beschaffer mit rasantem technologischem Wandel umgehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Expertenrunde „How to buy a moving target?“, die in Zusammenarbeit des byte – Bayerische Agentur für Digitales – mit Staat-up e.V. stattfand. Anja Theurer, Marcel Otto Yon und Prof. Michael Eßig vom Arbeitsgebiet Beschaffung diskutierten gemeinsam mit Teilnehmern aus Vergabestellen und Innovationsakteuren über Herausforderungen und Lösungsansätze. Kern der Diskussion war die Frage: Wie stellen wir sicher, dass heute beschaffte Lösungen auch in sechs Monaten noch relevant sind? Besonders bei digitalen Produkten, die einer ständigen Weiterentwicklung unterliegen, ist es schwierig, mit klassischen Vergabeprozessen Schritt zu halten. Software verändert sich kontinuierlich, neue Hardwaregenerationen erscheinen oft schneller als eine Ausschreibung abgeschlossen ist. Staatliche Vergaberegeln sorgen dabei nicht selten für unnötige Einschränkungen. Die Runde beleuchtete verschiedene Ansätze, um Beschaffungsprozesse flexibler und innovationsfreundlicher zu gestalten. Innovationspartnerschaften, agile Dienstverträge oder mehr Gestaltungsspielräume für Beschaffer wurden als mögliche Lösungen genannt.

BME Science Awards 2025 BME Science Awards 2025

Die BME Science Awards 2025 würdigen herausragende Forschungsarbeiten, die neue Impulse für Theorie und Praxis setzen. Besonders freuen wir uns, dass gleich zwei Forschende aus dem Arbeitsgebiet Beschaffung ihre Arbeiten auf dem 18. Wissenschaftlichen Symposium „Supply Management“ des BME an der Universität Mannheim (10.-11. März 2025) präsentiert haben: Dr. Matthias Meyer stellte seine Dissertation „Beschaffungsstrategie Additive Fertigung: Sourcingkonzept für eine verbesserte Risikoposition“ vor. Seine Forschung beleuchtet, wie Organisationen durch gezielte Sourcing-Strategien additive Fertigung gezielt in ihre Beschaffung integrieren und damit Risiken minimieren können.  Herr Dr. Meyer erreichte das Vortragsfinale im Wettbewerb „Dissertation“. Kübra Ates, Doktorandin im Arbeitsgebiet Beschaffung, präsentierte ihre Arbeit zur „Parametrisierung und Kalibrierung des Smart Contracting Designs“. Sie entwickelt einen datengetriebenen Ansatz zur algorithmischen Gestaltung von Vertragsanreizen und zeigt, wie digitale Tools das Lieferantenverhalten gezielt steuern können.

Symposium - „Perspektiven der (Rüstungs-)Beschaffung der Zukunft“ Symposium - „Perspektiven der (Rüstungs-)Beschaffung der Zukunft“

Im Beisein von Staatssekretär Benedikt Zimmer unterzeichneten am 25. März in Berlin der Abteilungsleiter Rüstung im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) Vizeadmiral Carsten Stawitzki, der Vizepräsident des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) Ralph Herzog sowie die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) Prof. Eva-Maria Kern eine Vereinbarung zur Stärkung der Vernetzung von Wissenschaft und Beschaffungswesen der Bundeswehr. Ziel und Inhalt dieser Erklärung ist die Absicht, auch künftig intensiv an der Weiterentwicklung der Rüstungsbeschaffung zu arbeiten und diese Anstrengungen wissenschaftlich unterstützen zu lassen. Der Rahmen der Unterzeichnung bestand aus einem Symposium zum Thema „Perspektiven der (Rüstungs-)Beschaffung der Zukunft“. Die Weiterentwicklung der Regularien, die Digitalisierung der Prozesse und die strategische Ausrichtung der Rüstungsbeschaffung standen beim Symposium im Vordergrund. Basis ist die Verknüpfung technischer, juristischer und wirtschaftlicher Kompetenzen zur Bewältigung der Aufgaben in der Steuerung der Lieferantenbasis für eine wirkungsvolle, gut ausgestattete Bundeswehr. Das Symposium wurde in Kooperation durch das vom BMVg und der UniBw M getragene Wehrwirtschaftliche Kompetenzzentrum Defence Acquisition & Supply Management (WKompZ DASM) organisiert. Unter Leitung von Prof. Michael Eßig und Dr. Andreas Glas wird dort mit und für die Bundeswehr wehrwirtschaftswissenschaftliche Beschaffungsforschung betrieben. „Gut einkaufen“ für die Bundeswehr Zum Auftakt der Veranstaltung ordnete Staatssekretär Zimmer das Symposium in die aktuelle Lage ein. Das Ziel aller Anstrengungen sei letztlich die Stärkung einer kriegstüchtigen Bundeswehr. Insgesamt sei dies eine enorm anspruchsvolle Aufgabe, welche sich nicht nur auf die Frage der Finanzierung reduzieren lässt. Die schrumpfende Lieferantenbasis der Bundeswehr müsse in kürzester Zeit ertüchtigt werden, um quantitativ wie qualitativ liefern zu können, was in den nächsten Jahren benötigt werde. Das Spektrum reiche vom Großprojekt bis zu Massenartikeln, vom Standardgut bis zu technologisch hoch innovativen Systemen. Seit Einrichtung des Sondervermögens hat die Bundeswehr mit allen beteiligten Stellen noch nie so viele Vorlagen, Verträge und Projekte bewältigt. Staatssekretär Zimmer dankte allen Beteiligten für diese Leistung und machte deutlich, dass Schnelligkeit, Qualität und Innovation auch künftig wichtige Aspekte für die Bundeswehrbeschaffung sein werden. Gerade deshalb sei es sinnvoll, sich darüber Gedanken zu machen, wie Beschaffung in Zukunft gestaltet werden könne. Beschaffung ist strategisch relevante Funktion In seinem Impulsvortrag skizzierte der Abteilungsleiter Rüstung Vizeadmiral Stawitzki den strategischen Rahmen, in dem sich erfolgreiche Rüstungsbeschaffung bewegen soll. Gerade die Rüstung habe einen wesentlichen Anteil an der Kriegstüchtigkeit durch die Beschaffung von neuen Systemen für praktisch alle Bereiche der Bundeswehr. „Dazu braucht es gute und auf die aktuellen Herausforderungen angepasste Rahmenbedingungen“, erklärte Vizeadmiral Stawitzki. So seien beispielsweise in der nationalen Sicherheits- und Verteidigungsindustriestrategie die Schwerpunkte auf Resilienz und Kapazität der Rüstungsindustrie sowie die Absicherung von Schlüsseltechnologien gelegt worden. „Aber auch der Fokus auf marktverfügbare Produkte und stringentes Forderungscontrolling hilft im Verbund mit Partnern einzukaufen und so Mengeneffekte zu realisieren. Schließlich bilden diese Komponenten den Schlüssel für ein geeintes Europa in Frieden“, so der Abteilungsleiter Rüstung. Hierzu leiste die Forschung der UniBw M bedeutende Beiträge im Kontext der rüstungspolitischen Zeitenwende. Vizeadmiral Stawitzki verwies auf die wertvollen Impulse der UniBw M und betonte abschließend die hohe Bedeutung der wehrwirtschaftlichen Forschung im Kontext des komplexen Beschaffungsprozesses. Umsetzung: Rasche Bedarfsdeckung für die Bundeswehr „Das für die Beschaffung zuständige Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr stellt sich diesen Herausforderungen“, so der anwesende Vizepräsident Ralph Herzog. Ferner verwies er in seinem Vortrag auf messbare und nachgewiesene schnellere Bedarfsdeckung in den vergangenen Jahren. Hierbei, so Herzog, sei es ein Trugschluss, einzig den schnellen Haushaltsmittelabfluss als diktierenden Faktor in den Vordergrund zu stellen. Dies lasse industrielle Lieferzeiten außen vor. In seinem Impulsvortrag reflektierte er das bewältigte Beschaffungsvolumen für die rund 2.100 Projekte in Nutzung, die extrem hohe Anzahl an 25-Millionen-Euro-Vorlagen und die hohe Zahl an Auftragsvergaben. Dabei setzte er wichtige Akzente, indem betonte wurde, dass das BAAINBw gerade durch die hohe inhaltlich-technische und auch juristische Kompetenz im Verbund erfolgreich wirke. Eine hohe Orientierung an den Bedarfen der Bundeswehr einerseits, aber auch an den Märkten andererseits sei hier der Schlüssel für die Gestaltung der Rüstungsbeschaffung der Zukunft. Intensiver Austausch zu Beschaffungsfragen Die Bundeswehr nutzte das Symposium zudem für den beschaffungsfachlichen Austausch mit öffentlichen Auftraggebern und Fachverbänden, die in der Beschaffung vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Dazu gehört zum Beispiel Christoph Ledl, Einkaufsleiter der Stadtwerke München, des größten öffentlichen Stadtwerks in Europa und eine der großen Einkaufsorganisationen für langlebige Investitionsgüter. Er verwies in seinem Impulsvortrag auf die vielen Gemeinsamkeiten und ähnlichen Herausforderungen mit der Bundeswehr in Beschaffungsfragen: Wie lassen sich auf engen Beschaffungsmärkten mit langen Lebenszyklen von Investitionsgütern leistungsfähige Lieferanten im Wettbewerb identifizieren? Welche Lösungsansätze gibt es für die Herausforderungen bei der Versorgung mit kritischen Rohstoffen bei globalen Lieferketten? Parallel zu den großen Beschaffungsvorhaben bewältigt die Einkaufsorganisation der Bundeswehr auch große Mengen kleinvolumiger Einkäufe. Dementsprechend legte Felix Zimmermann vom Bundesministerium des Inneren seinen Schwerpunkt auf die Digitalisierung von Beschaffungsprozessen – diese soll vor allem der Automatisierung dienen und Potenziale erschließen, weiter in strategische Aufgaben investieren zu können. Er skizzierte einen Lösungsansatz aus technischen Elementen und vergaberechtlichen Erleichterungen bei der Nutzung elektronischer Marktplatzlösungen, welche öffentliche Auftraggeber massiv entlasten kann. Abschließend betonte Dr. Lars Kleeberg als Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) wie wichtig das Verständnis der Beschaffung als „echte“ Profession sei. Nicht zuletzt anhand eigener Erfahrungen mit den zahllosen Beschaffungsorganisationen in den Mitgliedsunternehmen seines Verbandes, aber auch mit Hilfe übergreifender Initiativen wie dem Kompetenzprofil „ProcurCompEU“ der Europäischen Kommission verdeutlichte er die Bedeutung der Kompetenz-Weiterentwicklung entlang technischer, wirtschaftlicher und juristischer Dimensionen im Fachgebiet Beschaffung. Er führte zudem aus, dass die Einkaufsverbände zunehmend auch international an passenden Kompetenzprofilen und Weiterbildungsangeboten für Rüstungsbeschaffer arbeiten. Stärkere Vernetzung von Wissenschaft und Praxis Das beschaffungsfachliche Wissen nutzbar zu machen war dann der Leitfaden des Impulsvortrags von Prof. Michael Eßig von der UniBw M. Statt spektakulärer Einzelfälle aufzuzeigen, gelte es, die Weiterentwicklung von Beschaffungssystemen daten- und evidenzbasiert anzugehen. Das erfordere eine weitaus differenziertere Betrachtung von Beschaffungsmärkten als bisher. Am Beispiel konkreter Analysen werde deutlich, dass es „den“ Beschaffungsmarkt in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie nicht gebe, sondern die Bandbreite unterschiedlichster Produkte (Flugzeuge, Schiffe, Bekleidung, IT etc.) und unterschiedlichster Zielsysteme (Kosten, Qualität, Zeit, Innovation) eine portfoliobasierte strategische Ausrichtung der Beschaffung erforderlich mache. An konkreten Beispielen von neueren Forschungsergebnissen, beispielsweise zu Beschaffungsstrategien und anreizbasierten Verträgen (Performance Based Contracting), zu Lieferantenmanagement und der Nutzung neuer Technologien wie 3D-Druck oder digitaler Zwillinge in der Beschaffung, wurde der Bogen von Prof. Eßig geschlagen. Nachwuchs unterstützt Wissensgebiete Der wissenschaftliche Nachwuchs unterstützt bereits mit zehn Doktorandinnen und Doktoranden im Themenfeld Beschaffung an der UniBw M aktiv und unterstützt mit seinen Arbeiten konkrete Wissensgebiete von hoher Relevanz für die Rüstung. Ob der Einsatz Künstlicher Intelligenz, die Berücksichtigung von Innovations-Dienstleistern oder neue Vertragsformen – der Strauß an Themen war bunt. Durch den Anstieg der Beschaffungsvorhaben bei aktuell noch begrenzten Lieferkapazitäten war das Thema des Symposiums aktueller denn je. Die Rüstungsbeschaffung fit zu machen für die Zukunft ist eine gemeinsame Aufgabe von Praxis und Wissenschaft.

Internationaler Workshop zur Verteidigungsökonomik in Berlin Internationaler Workshop zur Verteidigungsökonomik in Berlin

Am 27. März 2025 nahm Prof. Dr. Michael Eßig am Workshop der Kiel-CEPR European Defense Economics Initiative in Berlin teil. Die  Veranstaltung, organisiert unter anderem von Moritz Schularick (IfW Kiel) und Beatrice Weder di Mauro (CEPR), brachte führende Wissenschaftler sowie politische Entscheidungsträger zusammen, um aktuelle Fragen der Verteidigungsökonomik zu diskutieren. Prof. Eßig war als Referent in der Session Military Procurement in Europe and the US vertreten und stellte zentrale Thesen und empirische Erkenntnisse zur strategischen Weiterentwicklung der Rüstungsbeschaffung in Deutschland vor. Der Workshop bot wichtige Impulse zur Rolle öffentlicher Beschaffung in sicherheitspolitisch herausfordernden Zeiten.